

Details
Date | Time | League | Season |
---|---|---|---|
Saturday, Nov 11, 2017 | 15:00 | National League C | 2017/18 |
Match report
Rugby Club Luzern – Golden Balls Schaffhausen vom 11.11.2017
Die beiden Mannschaften trafen sich vor einem schneebedeckten Pilatus an einem kühlen Novembersamstag, welcher durch den leichten Nieselregen für Rugby passendes Wetter bot. Die Gastmannschaft konnte nur 13 Leute stellen und musste deshalb von Anfang an mit zwei Mann weniger und ohne Auswechselspieler starten. Auch die Luzerner mussten mit einer durch verschiedene Ausfälle ungewöhnlichen Aufstellung antreten.
Mit der entsprechend nötigen Motivation starteten die Schaffhauser Mannschaft das Spiel und konnte schon in der dritten Minute einen ersten Penalty von der Luzerner 10m Linie auf die Posts schiessen, jedoch zu tief und die Luzerner kamen an den Ball. Nach einem guten Lauf der Backs ging das Spiel in der sechsten Minute erstmals in die Schauffhauser Feldhälfte über. Ein paar Minuten später fand sich Luzern 5m von der gegnerischen Tryline im Lineout, um mit einer Maul an Punkte zu gelangen. Mit einem weiten Ball wurde versucht die zahlenmässige Unterlegenheit des Gegners auszunutzen, was jedoch mit einem Knock-on endete, welcher im Verlaufe der ersten Hälfe lange nicht der letzte sein sollte. Denn nach einem starken Scrum der Luzerner gab es dann schon den nächsten Fehlpass. Die Schaffhauser spielten wegen der fehlenden zwei Mann den Scrum ohne Flankers, stellten aber trotzem ein starkes Pack. Nach der ersten Viertelstunde fand verletzungsbedingt ein Wechsel in der Luzerner Frontlinie statt (Marco Felder raus, Kieran Aréstegui rein). Nach einem Scrum für Schaffhausen machte Luzern mit Flanker Remo Hiltbrunner Druck auf den Gegner in ihrer 20m Zone. Die Coaches beider Seiten liessen lautstark viel Motivation von der Seitenlinie ins Team fliessen, auch Glockenklänge aus dem Publikum waren zu hören. Als der Ball dann wieder an die Schaffhauser 20m Linie gebracht werden konnte, beging Luzern nach einigen gekickten Ballwechseln einen Offsidefehler (Ballberührung vor dem Kicker), welcher Schaffhausen durch einen Penaltykick mit drei Punkten in Führung brachte (0:3). Danach versucht Luzern mit einem Wechsel (Stefan Kurt raus, Florencio Zanitti rein) mehr Geschwindigkeit in ihren Angriff zu bringen. Einige Minuten später wird der Ball auch schon durch die volle Backslinie zu Zanitti gespielt, der Angriff endet jedoch wieder nach einem fallen gelassenen Ball. Bis zur Halbzeit konnte Luzern nicht die erwünschte Performance bringen, mehrere Line-outs gingen verloren und immer wieder kamen Pässe nicht an. Auch nach einem durch Christian Sidler sensationell blockierten Befreiungskick mit anschliessendem Scrum 5m vor den Schaffhauser Pfosten blieb so die Motivation der Gastmannschaft sehr hoch.
In der Halbzeit wurde die Luzerner Nummer 9 Pascal Dellagiacoma gegen Dominik Odermatt gewechselt, sowie die erste Reihe reorganisiert (Mahir Suljovic raus, Roman Wespi rein auf die zweite Reihe, Sven Graber und Kieran Aréstegui in die erste Reihe). Nummer 13 David Reber tauschte mit Alistair Fassbind die Position des Flyhalfs ab.
Eine weisse Karte ging kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit an Luzerns Nummer 2, wegen Diving. In der 48. Minute schien dann der Plan aufzugehen, denn nach einem Pass von Reber zu Fassbind konnte das Heimteam einen Versuch legen. Kicker Fassbind erhöht erfolgreich (7:3). Danach wurde der zweite Luzerner Flügel gewechselt (Lukas Scheuzger raus, Lukas Merz rein). Das Spiel lief dann mehrheitlich in der Schaffhauser Feldhälfte ab, wobei Luzern erst in der 62. Minute nach einem Lauf von Marco Petermann in die 22er und einem Durchbruch von Sven Graber nach Pass ab Odermatt wieder hinter die Tryline kam. Die Erhöhung führte zum 14:3. Die Golden Balls schafften es trotz weniger Spieler immer wieder Luzern unter Druck zu setzen und verlegten das Spiel in deren 22er Zone. Mit starker Verteidigungsarbeit schaffte es Luzern nach einem gewonnenen Ruck wieder an den Ball zu gelangen. Noch ein Wechsel (Thomas Gisler raus, Thomas Du Toit rein) führte zur erneuten Reorganisation des RCL Scrums (Matthias Hertl als Hooker und Roman Wespi als Nummer 8). Ein weiterer guter Lauf von Petermann brachte Luzern wieder nahe an die Schaffhauser Tryline. In der 72. Minute führte dann der nächste Try durch Alistair Fassbind (Pass von Reber) zum 19:3. Ein letzter Wechsel ermöglichten es den auf der Bank verbliebenen RCL Spielern aufs Feld zu kommen (Marcel Birrer und Florencio Zanitti raus, Andreas Burn und Tobias Bernet rein). Petermann legte in der 77. Minute den letzten Versuch des Spiels und holte mit einem 24:3 den wichtigen Bonuspunkt für Luzern.
Mit dem Bonuspunkt zieht Luzern vor der Winterpause mit dem Tabellenersten Würenlos punktegleich. Da die Aargauer ihre Spiele mit deutlich besseren Resultaten absolvierten konnten sie sich an der Tabellenspitze halten. Im Spiel gegen Schaffhausen konnte nicht die erwartete Leistung abgerufen werden. Jedoch konnte Luzern die Positionen flexibel ändern und sich an die Gegebenheiten anpassen. Schlüsselpositionen können von immer mehr Personen gespielt werden, was eine Neuheit für den Rugby Club Luzern ist.
Ehrungen:
Man: Alistair Fassbind
Twat: Thomas Gisler
Bericht: Roman W.
Fotos: Tobias