

Venue
Giubiasco, Stadio |
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Details
Date | Time | League | Season |
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Saturday, Nov 4, 2017 | 15:00 | National League C | 2017/18 |
Match report
Mit guter Stimmung fuhren wir nach Süden ins Tessin. Rugby Ticino ist in der unteren Hälfte der Tabelle zu finden und wurde vor drei Jahren mit 70 Punkten Vorsprung besiegt. Doch dieser Tag sollte nicht so einfach werden. Dies begann schon damit, dass der Car wegen zahlreicher Baustellen nicht zum Feld kam und das Luzerner Team durch die Tessiner Pampa marschieren musste.
Die Verspätung wurde mit einer kurzen Aufwärmphase wettgemacht und so konnte das Spiel rechtzeitig angepfiffen werden. Bereits nach sechs Minuten wurde das schlafende Luzern unsanft geweckt. Ein Tessiner konnte sich quer durch die Verteidigungslinie der Innerschweizer durchdrängen und zeigte damit dass dieses Team sich klar verbessert hat seit dem letzten Aufeinandertreffen. 7:0 für den Gastgeber.
Der RCL wachte auf und wachte fortan Druck. Den Tessinern aus Bellinzona wurde nichts mehr geschenkt. Den kompletten Rest der ersten Halbzeit wurde in der in der 22-Meter-Zone vor der Tessiner Mallinie gespielt. Doch das Ei wollte einfach nicht in Ihr Malfeld. Trotz trockener Witterung taten sich die Backs schwer mit Abfangen des Balls. So konnten sie kaum einen Angriff formieren und nahmen sich selbst aus dem Spiel. Man versuchte zu reagieren, indem man Positionen austauschte. Dies führte zum wohl zur einzig richtigen Chance der ersten Halbzeit, bei der Alistair Fassbind und Marco Petermann kurz vor der Mallinie aufgehalten werden konnte. Die klaren Spielmacher der ersten Halbzeit waren die Forwards. Sie fanden sich mehrmals in unmittelbarere Nähe der ersten Punkte auf Luzerner Seite. Doch auch diese spielten nicht fehlerfrei, was die Gelbe Karte von Christian Schmid zum Abpfiff bewies.
Nach einer klaren Rede unseres Captain Junior starteten wir motiviert in die 2. Hälfte. Das Ziel war klar: wenn wir so nahe an der Mallinie spielen muss gepunktet werden. Dies soll durch konsequenteres Tackeln und weniger Knock-Ons umgesetzt werden.
Die zweite Halbzeit startet mit ausgeglichenem Spiel, ohne dass jedoch eines der beiden Teams zu nennenswerten Chancen kam. Langsam zeichnet sich jedoch eine Wende ab. Das Spiel der Bellenzer wurde immer fehlerreicher, während die Gäste immer weniger Fehler begingen. In der 50. Minute wurde Flügelspieler Florenico Zanitti für Lukas Merz und Dominik Odermatt für Scrum-Half Pascal Dellagiacoma ausgewechselt. Nach wunderschönem Zusammenspiel der Backs konnte der flinke Florencio Zanitti nur mit einem Tackle um den Hals gestoppt werden. Der Tessiner musste mit einer gelben Karte vom Platz. Der Angriff der Luzerner wurde aggressiver und es kam immer wieder zu gefährlichen Aktionen. In der 58. Minute erlöste Fitness-Guru Christian Siedler das Gastteam mit einem Versuch. Rund zwei Minuten später konnte David Reber nach einem wunderschönen Pass von Christian Schmid nachlegen und verhalf dem fast schon verlorengeglaubten Spiel zur 7:10 Wende. Die Tessiner hatten mit einer unsauberen Verteidigung und vielen Verletzungen auf eigener Seite zu kämpfen. Dies konnte Captain Yannic Graber mit einem Versuch ausnutzen. Kicker Alistair Fassbind hatte das erste Mal die Chance von der Feldmitte aus zu kicken und erhöhte den Spielstand auf 7:17. Thomas Gisler wurde anschliessend für Debütant Manuel Hämmerli eingewechselt. Zehn Minuten vor Spielende konnte Marco Petermann die demoralisierte Tessiner Verteidigung hinter sich stehen lassen und legte Versuch Nummer vier für die Zentralschweizer. Stand 7:24. Mit seinem Versuch holte der Fullback den wichtigen offensiven Bonuspunkt. Mit den letzten beiden Auswechslungen, acht Minuten vor Schluss, holten die Luzerner ein letztes Mal Energie. Kieran Arestegui kommt für Kai Wasternack aufs Feld, Lukas Scheuzger für Marcel Birrer und Gian Kamlesh für Christian Schmid. Die neue Energie wurde auf dem Feld in Giubiasco dringend benötigt. Denn die Tessiner gaben im Angriff nochmals alles. In einer spannenden Schlussphase kämpften sich die Gastgeber rund einen Meter vor der Mallinie zwei Mal quer übers Feld. Die Luzerner Verteidigung konnte standhalten und schenkte den Tessinern keinen Centimeter. In einer verzweifelten Aktion versuchten die Tessiner einen Kick über die Luzerner Verteidigung. Dieser fand jedoch keine Tessiner Hand und damit geht das Spiel 7:24 zu Ende.
Mit einer Niederlage des Rugby Club Würenlos steht nächste Woche der erste Platz in griffweite des Rugby Club Luzerns. Es wird jedoch ein Sieg mit Bonuspunkt gegen Schaffhausen auf heimischen Boden benötigt.
Ehrungen:
Spieler des Spiels: MartinNienhuis
Unglücksrabe: Christian Schmid
Debütant: Manu
Aufstellung RCL:
Stürmer: 1 Kai Wasternack; 2 Thomas Gisler; 3 Marco Felder; 4 Roman Wespi; 5 Martin Nienhuis; 6 Wurst; 7 Yannic Graber (Kapitän) ( 1Vers./ 5Pkt); 8 Sven Graber
Reihe: 9 Pascal Dellagiacoma; 10 Mäsi; 11 Lukas Merz; 12 David Reber ( 1Vers./ 5Pkt); 13 Christian Sidler ( 1Vers./ 5Pkt).; 14 Alistair Fassbind ( 2 Conv.) ; 15 Marco Petermann (1 Vers. / 5 Pkt.)
Bank: 16 Mahir; 17 Manu; 18 Gian; 19 Remo; 20 Kieran; 21 Dominik Odermatt; 22 Lukas Scheuzger; 23 Floreninco
Coach: Guido Farina
Bericht: Lukas Merz